Unverschämt attraktive Wechselkurse - Ankunft in Adana

 Eine neue Reise hat begonnen, diesmal im Süden der Türkei. Wie wir auf Adana als Reiseausgangsort gekommen sind? Ehrlich gesagt, keine Ahnung - wohl hauptsächlich wegen der hohen Berge in der Nähe. 

Doch vor den ersten Eindrücken aus dem Land der vielen Kebab-Geschäfte, sollen ein paar Worte zur Anreise verloren werden. Diese verlief zwar außerordentlich entspannt, jedoch machten die Bekanntschaften mit unfreundlichen Grenzbeamten und freundlichen Flughafenmitarbeiterinnen schnell deutlich, dass eine Verständigung auf Englisch außerordentlich schwer werden würde - denn nicht einmal die einfachste Konversation konnte auf der sog. Weltsprache geführt werden. Das Essen an Bord der Turkish Airlines-Maschinen war gut und das Unterhaltungsprogramm umfangreich, sodass die Flüge nach und von Istanbul wie im Flug vergingen. Flüge im Flug? 

Der Flughafen Adana war dann etwas underwhelming, erinnerte er mit seiner Kleine mehr an Bielefeld, als an den Flughafen einer 2,2 Millionen Einwohner Stadt. Nicht einmal eine Wechselstube gab es, sodass wir unsere ersten Lira von einem Taxifahrer ertauschen mussten, der sicher nicht ganz traurig über die Devisen war, so sehr jammerte er über die türkische Wirtschaft und den Wertverfall der Lira. Zu unserem low-budget Hotel brachte er uns dennoch sicher und wir freuten uns über den freundlichen Empfang dort - selbstverständlich wieder türkisch pur, also für uns schwer zu verstehen. Nach einem Willkommens-Tee (Überraschung, es sollte bei weitem nicht der letzte Tee der Reise bleiben) gingen wir das erste Mal durchs, um 21 Uhr fast ausgestorbene, Zentrum von Adana und aßen unseren ersten leckeren Kebab. Auch hier viel Frohsinn, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, jedoch kein Wort Englisch. 

Mehr los war dann an unserem ersten vollen Reisetag, den wir mit einer ausführlichen Stadterkundung füllten. So richtige Highlights gab es keine zu bestaunen, die große neue Moschee war aber durchaus ein Hingucker. Vielmehr hatten wir Spaß daran, das Straßenleben zu beobachten und hemmungslos zu schlemmen. Dank der schwachen Lira sind unsere eingeführten Euro nämlich so attraktiv, dass wir für wenige Cent Tee trinken und im Restaurant für 2,50 Euro p.P. gut satt und undurstig werden. Entsprechend verköstigten wir viele Kebab-Teller, Baklava und  Tees. Das Straßenbild erinnert sehr an andere asiatische Städte: jede Straße beherbergt eine Vielzahl von Geschäften eines Gewerbes. Während sich also in der einen Gasse Schmuckläden aneinanderreihen, findet man in der nächsten dutzende Brautkleidgeschäfte. Für uns interessant war aber nur die vielen Dönerläden, mit ihren attraktiven Kohlegrills. Auch als typisch asiatisch würde ich auch die unglaublich vielen Kleinbusse bezeichnen, die unermüdlich durch die Stadt heizen, immer auf der Suche nach neuen Mitfahrerinnen und Mitfahrern. Ähnlich wie die anderen Verkehrsteilnehmer hupen sie dabei unermüdlich und maltretieren so unsere Hörnerven. 

Auch abseits der Hauptstraßen ist viel los und man findet das ein oder andere urige Plätzchen, wo alte Herren in behaglicher Ruhe Tee trinken und Kartenspiele spielen, während Jugendliche Drachen steigen lassen und Fußbälle schießen. Die Bilder sprechen hier hoffentlich für sich. Morgen soll es dann das erste Mal raus in die Natur gehen, wir freuen uns auf sauberere Luft und etwas Sport. 


Liebe Grüße

Sinja und Conrad 
















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