Längere Zeit standen nun, aufgrund des zeitaufwendigen Jurastudiums, keine weiten Reisen an. Ein wirklich unangenehmer Zustand für mich und diesen reiselustigen Blog. Doch die Zeiten sollten sich bessern und wieder Ausflüge in die ferne Welt anstehen.
Die erste Reise dieser wohlverdienten Semesterferien führte mich das erste Mal auf den afrikanischen Kontinent, ganz in den Süden, wo sich Atlantischer und Indischer Ozean mit viel Getöse treffen.
Flug und Ankunft verliefen Dank angenehmsten Service der, um alle Nettigkeiten bemühten, Lufthansa reibungslos und mit einem durchaus längeren Nickerchen ließ sich die Flugzeit von insgesamt 13 Stunden durchaus aushalten. Noch bevor ein netter Schalterbeamter mit bester Laune die Pässe bei Einreise in das südlichste Land Afrikas überprüfte wurde man unausweichlich und mit Nachdruck auf die Gegebenheit aufmerksam gemacht, die in Kapstadt zur Zeit alle Bewohner und Besucher in Bann hält. An die täglichen Morde und Raubüberfälle hat man sich längst gewöhnt, doch bedroht etwas viel bedrohlicheres die beliebte Reisestadt. Der „Day Zero“ steht beinahe unausweichlich bevor. Der Tag, an dem alle Wasserleitungen der Stadt abgestellt und das Wasser rationiert an zentralen Stellen ausgegeben wird. Kapstadt erlebt nämlich gerade die größte Trockenkrise seiner Geschichte. Seit Jahren regnete es nicht genug und alle Trinkwasservorräte der Metropole stehen kurz vor dem Kollaps. Heißt, man wird am bereits am Flughafen mit unzähligen Postern, Aufklebern und leeren Wasserflaschen darauf hingewiesen, so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. Was am Flughafen beispielsweise gar nicht so einfach ist, da auf den Toiletten alle Wasserhähne, wohl mit Blick auf verschwenderische Touristen, abgestellt und durch Spender, gefüllt mit Desinfektionsmittel, ausgetauscht wurden. Doch auch mit sehr kurzen Duschen und sporadischen Klospülungen lässt sich Kapstadt großartig aushalten. Zumindest zu den Zeiten, zu denen man sich als weißer Touri auf die Straße trauen kann. Auch wenn wir selbst keinen Überfall mitbekommen haben, so ist es doch sehr auffällig, dass auch in der Innenstadt und den wohlhabenderen Vierteln zwar Bars und Restaurants gut gefüllt sind, jedoch auf der Straße kaum jemand unterwegs ist. Spätestens nach 23:00 Uhr ist es wohl grob fahrlässig, sich alleine zu Fuß durch die Stadt zu bewegen. Auch wenn beinahe alle Bettler und zugedröhnten Personen, die durch die Straße schlurften, durchaus freundlich waren, so hatte man (alle Berichte und Statistiken über die Großstädte Südafrikas im Hinterkopf) ein etwas mulmigeres Gefühl als bei nächtlichen Ausflügen in Göttingen, bei denen man höchstens Angst vor der Polizei hat, die einen nach dem Genuss weniger Bier auf dem Fahrrad erwischt. Eine Sache verbindet all diese armen Gestalten, die sich auf der Suche nach etwas Geld oder Essen durch die Straßen schieben. Sie sind schwarz. Was verbindet alle Menschen die in dicken Autos in die schicken Restaurants und dann in ihre mit Stacheldraht und Elektrozaun gesicherten Anwesen fahren? Sie sind weiß. Auch wenn viele dieser Glücklichen Touristen aus dem Ausland sein mögen, so sind trotzdem weit überdurchschnittlich weiße Einheimische in diesen Etablissements zu finden (Bei einem Anteil von etwa 8% an der Gesamtbevölkerung). Alle Ferienhäuser, Hostels und Lodges in denen wir angenehm nächtigten gehörten Weißen, Putzkräfte, Köche und fast alle Kellner waren farbig. Schon an Qualität und Zustand des Autos konnte man besonders außerhalb der Großstädte mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit die Hautfarbe des Fahrers erkennen. Den wohl traurigsten Anblick boten die teilweise unfassbar großen Townships am Rande der größeren Städte, in denen die kläglichsten Mitglieder der südafrikanischen Gesellschaft in winzigen Wellblechhütten hausen und sich ihr „Geld“ als Straßenarbeiter oder bei sonstigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verdienen. Hier lebt die seit über 20 Jahren offiziell abgeschaffte Apartheidspolitik der burischen Nationalisten kaum verändert weiter. Es lohnt sich also weiß zu sein, denn so werden einem in magischer Weise alle Türen zu Doktoren, Restaurants und teuren Malls geöffnet. Auch wenn Ausnahmen wie üblich die Regel bestätigen, so ist ein Riss in der Gesellschaft zwischen den verschiedenen Hautfarben nicht zu übersehen. Was macht man also in Südafrika, wenn man sich in bestimmten Stadtteilen besser gar nicht und in anderen nur tagsüber zu Fuß bewegt? Man fährt mit dem Auto aus seiner gesicherten Festung (natürlich mit verriegelten Türen und einem wachsamen Blick auf die Umgebung) in die unfassbar schöne Natur Südafrikas. Eine Vielzahl an liebevoll gepflegten Nationalparks durchziehen das Land, die zum ausgiebigen Wandern herzlich einladen. Besonders den unsanften Übergang vom blauen Meer, über schneeweißen Strand zu den Bergen direkt an der Küste muss man selbst erlebt haben um zu begreifen, wie einzigartig Relief, Flora und Fauna am Kap Afrikas sind. Oft begegnet man freundlichen Tieren (Strauße, Dassis (sehr große Berghamster oder so), Antilopen, usw.) oder auch mal Pavianen vor denen man sich jedoch in Acht nehmen sollte, denn diese frechen Biester öffnen mit Leichtigkeit Autotüren um im Inneren in verwüstender Weise nach Essen zu suchen oder stehlen die Rucksäcke unvorsichtiger Wanderer. Ich denke die Bilder des Blogs oder anderer Internetseiten sprechen für sich, auf eine Sache ist aber noch hinzuweisen. Egal durch welche Wälder man streift, welche Berge man besteigt, welche Strände man beliegt: es ist überall unfassbar sauber. In keinem Ort, in keiner Wildnis liegt irgendein zurückgelassener Müll, der Rasen ist auch auf dem Nebenstreifen der Autobahn von bester Qualität, auf die perfekte Länge gestutzt. Auch die Straßen waren, bis auf ganz wenige Ausnahmen, zumindest an der südlichen Küste, die wir bereisten, in wunderbarem Zustand. Südafrika ist eine wirklich besondere Mischung aus all vorherig Erlebtem und Bereistem. Auf der einen Seite findet man überall unberührte Natur, gepflegte Nationalparks, schicke Straßen und Städte, beste Versorgung in Privatkliniken, gute Restaurants, funktionierende Infrastruktur, schicke Autos ohne Ende und ein offensichtliches Bewusstsein aller für ein Leben in gepflegter Natur und Umgebung. Auf der anderen Seite fährt man an den dutzenden Townships vorbei, sieht auf den Ladeflächen der vorbeifahrenden Pickups kläglich gekleidete farbige Straßenarbeiter, die später beim Straßenbau von einem weißen Vorarbeiter angewiesen werden. Während sich auch in Indien die teuersten Hotels neben sehr bescheidenen Wohnungen breitmachen, eine Oberschicht in gated communities lebt, so wirkt dennoch das ganze Land arm, rückständig und umweltunbewusst. Kein anderes Bild in Kirgisistan oder Sri Lanka. Südafrika hingegen sieht auf den ersten Blick aus wie ein Land der ersten Welt mit dem gleichen Lebensstandard wie Deutschland. Erst auf den zweiten Blick machen sich die gesellschaftlichen Probleme offenkundig, unter denen das reichste Land Afrikas leidet. Ein Blick auf die Anzahl der Morde, Raubüberfälle und Vergewaltigungen lässt es einem kalt den Rücken runterlaufen und man überlegt sich zweimal, ob man in die etwas dunklere Nebengasse einbiegt. Probleme bereiteten uns während des Urlaubs weniger kriminelle Banden oder noch kriminellere Paviane, mehr setzte uns das heiße Wetter im hügeligen Hinterland und die unbarmherzige Sonne zu. Bis zuletzt verlief der Roadtrip von Kapstadt bis Tsitsikamma weitgehend problemlos, bloß heute, am Tage des Abflugs ereignete sich ein nervenaufreibender Umstand, bei dem das erste Mal in diesem Urlaub auch mein Puls knapp über den Ruhezustand schnellte. Als wir gemütlich um 5 Uhr morgens mit dem Mietwagen zum Flughafen fahren wollten, um diesen abzugeben und unseren frühen Flieger zu erhaschen, machte uns ein platter Reifen gekonnt einen dicken Strich durch die Rechnung einer optimalen Abreise. Nach langem Herumtelefonieren und dem Absagen des einzig halbwegs vertrauenswürdigen Taxiunternehmens vermittelte uns die Autovermietung ein anderes, welches sich bei Google mit den schlimmsten Bewertungen schmücken konnte. Also versuchten wir kurzerhand doch mit vereinten Kräften den Reifen zu wechseln, was ohne das hilfreiche Video eines netten Inders auf Youtube, nicht, oder mit Durchblättern des Handbuchs bei dem Fahrzeugmodell nur nach langem Herumgefriemel geklappt hätte. Gerade als wir die letzten Radmuttern festschraubten bog ein etwas dubios wirkendes Taxi um die Ecke und etwas fragend schaute nicht nur der Fahrer des Gefährts sondern auch der Beifahrer der mit Zigarette und Bier in dem für uns bestellten Taxi saß. Auf die Nachfrage, wie sich der Fahrer das mit vier schwer bepackten Leuten vorgestellt hatte, meinte der Beifahrer großherzig, dass er wohl ausgestiegen wäre. Letztendlich waren wir auf den sicher großartigen Service dieser beiden vornehmen Transportherren glücklicherweise doch nicht angewiesen und setzten unsere letzte Fahrt deutlich verspätet, doch dank großzügig geplanter Reservezeit immernoch ausreichend früh fort.
Flug und Ankunft verliefen Dank angenehmsten Service der, um alle Nettigkeiten bemühten, Lufthansa reibungslos und mit einem durchaus längeren Nickerchen ließ sich die Flugzeit von insgesamt 13 Stunden durchaus aushalten. Noch bevor ein netter Schalterbeamter mit bester Laune die Pässe bei Einreise in das südlichste Land Afrikas überprüfte wurde man unausweichlich und mit Nachdruck auf die Gegebenheit aufmerksam gemacht, die in Kapstadt zur Zeit alle Bewohner und Besucher in Bann hält. An die täglichen Morde und Raubüberfälle hat man sich längst gewöhnt, doch bedroht etwas viel bedrohlicheres die beliebte Reisestadt. Der „Day Zero“ steht beinahe unausweichlich bevor. Der Tag, an dem alle Wasserleitungen der Stadt abgestellt und das Wasser rationiert an zentralen Stellen ausgegeben wird. Kapstadt erlebt nämlich gerade die größte Trockenkrise seiner Geschichte. Seit Jahren regnete es nicht genug und alle Trinkwasservorräte der Metropole stehen kurz vor dem Kollaps. Heißt, man wird am bereits am Flughafen mit unzähligen Postern, Aufklebern und leeren Wasserflaschen darauf hingewiesen, so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen. Was am Flughafen beispielsweise gar nicht so einfach ist, da auf den Toiletten alle Wasserhähne, wohl mit Blick auf verschwenderische Touristen, abgestellt und durch Spender, gefüllt mit Desinfektionsmittel, ausgetauscht wurden. Doch auch mit sehr kurzen Duschen und sporadischen Klospülungen lässt sich Kapstadt großartig aushalten. Zumindest zu den Zeiten, zu denen man sich als weißer Touri auf die Straße trauen kann. Auch wenn wir selbst keinen Überfall mitbekommen haben, so ist es doch sehr auffällig, dass auch in der Innenstadt und den wohlhabenderen Vierteln zwar Bars und Restaurants gut gefüllt sind, jedoch auf der Straße kaum jemand unterwegs ist. Spätestens nach 23:00 Uhr ist es wohl grob fahrlässig, sich alleine zu Fuß durch die Stadt zu bewegen. Auch wenn beinahe alle Bettler und zugedröhnten Personen, die durch die Straße schlurften, durchaus freundlich waren, so hatte man (alle Berichte und Statistiken über die Großstädte Südafrikas im Hinterkopf) ein etwas mulmigeres Gefühl als bei nächtlichen Ausflügen in Göttingen, bei denen man höchstens Angst vor der Polizei hat, die einen nach dem Genuss weniger Bier auf dem Fahrrad erwischt. Eine Sache verbindet all diese armen Gestalten, die sich auf der Suche nach etwas Geld oder Essen durch die Straßen schieben. Sie sind schwarz. Was verbindet alle Menschen die in dicken Autos in die schicken Restaurants und dann in ihre mit Stacheldraht und Elektrozaun gesicherten Anwesen fahren? Sie sind weiß. Auch wenn viele dieser Glücklichen Touristen aus dem Ausland sein mögen, so sind trotzdem weit überdurchschnittlich weiße Einheimische in diesen Etablissements zu finden (Bei einem Anteil von etwa 8% an der Gesamtbevölkerung). Alle Ferienhäuser, Hostels und Lodges in denen wir angenehm nächtigten gehörten Weißen, Putzkräfte, Köche und fast alle Kellner waren farbig. Schon an Qualität und Zustand des Autos konnte man besonders außerhalb der Großstädte mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit die Hautfarbe des Fahrers erkennen. Den wohl traurigsten Anblick boten die teilweise unfassbar großen Townships am Rande der größeren Städte, in denen die kläglichsten Mitglieder der südafrikanischen Gesellschaft in winzigen Wellblechhütten hausen und sich ihr „Geld“ als Straßenarbeiter oder bei sonstigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verdienen. Hier lebt die seit über 20 Jahren offiziell abgeschaffte Apartheidspolitik der burischen Nationalisten kaum verändert weiter. Es lohnt sich also weiß zu sein, denn so werden einem in magischer Weise alle Türen zu Doktoren, Restaurants und teuren Malls geöffnet. Auch wenn Ausnahmen wie üblich die Regel bestätigen, so ist ein Riss in der Gesellschaft zwischen den verschiedenen Hautfarben nicht zu übersehen. Was macht man also in Südafrika, wenn man sich in bestimmten Stadtteilen besser gar nicht und in anderen nur tagsüber zu Fuß bewegt? Man fährt mit dem Auto aus seiner gesicherten Festung (natürlich mit verriegelten Türen und einem wachsamen Blick auf die Umgebung) in die unfassbar schöne Natur Südafrikas. Eine Vielzahl an liebevoll gepflegten Nationalparks durchziehen das Land, die zum ausgiebigen Wandern herzlich einladen. Besonders den unsanften Übergang vom blauen Meer, über schneeweißen Strand zu den Bergen direkt an der Küste muss man selbst erlebt haben um zu begreifen, wie einzigartig Relief, Flora und Fauna am Kap Afrikas sind. Oft begegnet man freundlichen Tieren (Strauße, Dassis (sehr große Berghamster oder so), Antilopen, usw.) oder auch mal Pavianen vor denen man sich jedoch in Acht nehmen sollte, denn diese frechen Biester öffnen mit Leichtigkeit Autotüren um im Inneren in verwüstender Weise nach Essen zu suchen oder stehlen die Rucksäcke unvorsichtiger Wanderer. Ich denke die Bilder des Blogs oder anderer Internetseiten sprechen für sich, auf eine Sache ist aber noch hinzuweisen. Egal durch welche Wälder man streift, welche Berge man besteigt, welche Strände man beliegt: es ist überall unfassbar sauber. In keinem Ort, in keiner Wildnis liegt irgendein zurückgelassener Müll, der Rasen ist auch auf dem Nebenstreifen der Autobahn von bester Qualität, auf die perfekte Länge gestutzt. Auch die Straßen waren, bis auf ganz wenige Ausnahmen, zumindest an der südlichen Küste, die wir bereisten, in wunderbarem Zustand. Südafrika ist eine wirklich besondere Mischung aus all vorherig Erlebtem und Bereistem. Auf der einen Seite findet man überall unberührte Natur, gepflegte Nationalparks, schicke Straßen und Städte, beste Versorgung in Privatkliniken, gute Restaurants, funktionierende Infrastruktur, schicke Autos ohne Ende und ein offensichtliches Bewusstsein aller für ein Leben in gepflegter Natur und Umgebung. Auf der anderen Seite fährt man an den dutzenden Townships vorbei, sieht auf den Ladeflächen der vorbeifahrenden Pickups kläglich gekleidete farbige Straßenarbeiter, die später beim Straßenbau von einem weißen Vorarbeiter angewiesen werden. Während sich auch in Indien die teuersten Hotels neben sehr bescheidenen Wohnungen breitmachen, eine Oberschicht in gated communities lebt, so wirkt dennoch das ganze Land arm, rückständig und umweltunbewusst. Kein anderes Bild in Kirgisistan oder Sri Lanka. Südafrika hingegen sieht auf den ersten Blick aus wie ein Land der ersten Welt mit dem gleichen Lebensstandard wie Deutschland. Erst auf den zweiten Blick machen sich die gesellschaftlichen Probleme offenkundig, unter denen das reichste Land Afrikas leidet. Ein Blick auf die Anzahl der Morde, Raubüberfälle und Vergewaltigungen lässt es einem kalt den Rücken runterlaufen und man überlegt sich zweimal, ob man in die etwas dunklere Nebengasse einbiegt. Probleme bereiteten uns während des Urlaubs weniger kriminelle Banden oder noch kriminellere Paviane, mehr setzte uns das heiße Wetter im hügeligen Hinterland und die unbarmherzige Sonne zu. Bis zuletzt verlief der Roadtrip von Kapstadt bis Tsitsikamma weitgehend problemlos, bloß heute, am Tage des Abflugs ereignete sich ein nervenaufreibender Umstand, bei dem das erste Mal in diesem Urlaub auch mein Puls knapp über den Ruhezustand schnellte. Als wir gemütlich um 5 Uhr morgens mit dem Mietwagen zum Flughafen fahren wollten, um diesen abzugeben und unseren frühen Flieger zu erhaschen, machte uns ein platter Reifen gekonnt einen dicken Strich durch die Rechnung einer optimalen Abreise. Nach langem Herumtelefonieren und dem Absagen des einzig halbwegs vertrauenswürdigen Taxiunternehmens vermittelte uns die Autovermietung ein anderes, welches sich bei Google mit den schlimmsten Bewertungen schmücken konnte. Also versuchten wir kurzerhand doch mit vereinten Kräften den Reifen zu wechseln, was ohne das hilfreiche Video eines netten Inders auf Youtube, nicht, oder mit Durchblättern des Handbuchs bei dem Fahrzeugmodell nur nach langem Herumgefriemel geklappt hätte. Gerade als wir die letzten Radmuttern festschraubten bog ein etwas dubios wirkendes Taxi um die Ecke und etwas fragend schaute nicht nur der Fahrer des Gefährts sondern auch der Beifahrer der mit Zigarette und Bier in dem für uns bestellten Taxi saß. Auf die Nachfrage, wie sich der Fahrer das mit vier schwer bepackten Leuten vorgestellt hatte, meinte der Beifahrer großherzig, dass er wohl ausgestiegen wäre. Letztendlich waren wir auf den sicher großartigen Service dieser beiden vornehmen Transportherren glücklicherweise doch nicht angewiesen und setzten unsere letzte Fahrt deutlich verspätet, doch dank großzügig geplanter Reservezeit immernoch ausreichend früh fort.
Nach dieser kurzen Anekdote nun noch ein paar letzte Worte. Südafrika ist ein fantastisches Land, die Leute sind insbesondere in den kleinen Orten wirklich sehr sehr freundlich und zuvorkommend und es macht wirklich Spaß, in den kleinen Geschäften zu stöbern oder sich nett mit der Postfrau zu unterhalten. Die Natur und Landschaft ist einzigartig, dabei haben wir nur einen wirklich kleinen Teil des Landes gesehen. Nach einigem Herumprobieren findet man hervorragendes Essen mit lokalen Köstlichkeiten (unbedingt Kudu probieren!) und es macht einfach Spaß durch die dichten Wälder zu wandern oder an den schönsten Küstenstraßen entlang zu fahren.
Eines muss man sich, Bloody Mary trinkend im Flugzeug der Lufthansa, jedoch immer wieder bewusst machen. Wir alle gehören zu den Privilegierten, die in einem Land leben, in dem man sich problemlos bei jeder Tag- und Nachtzeit durch die Stadt bewegen kann, in dem eine gewisse Grundsicherung für Menschen besteht, die am Ende der Gesellschaft stehen, in dem die Polizei einem bestmöglich hilft und nicht selbst versucht, auch ihren Reibach an einem zu verdienen, in dem nicht ein Präsident, der weiße Farmer ohne Entschädigung enteignen will, einen ablöst, der sich und seine Familie während seiner Amtszeit in dreistester Weise bereicherte und sich nicht überall Wohnviertel breitmachen, die sich durch hohe Mauern, Stacheldraht und Elektrozäune vom Rest der Bevölkerung abgrenzen.
Neben all den besseren oder schlechteren Nelson Mandela Biographien kann ich abschließend eines der von mir während der Reise gelesenen Bücher „The unspoken alliance - Israel´s secret relationship with apartheid South Africa“ empfehlen.
Auch wenn die folgenden Bilder sicher nicht an die bisher von Elisa geschossenen heranreichen, so vermitteln sie hoffentlich trotzdem einen passenden Eindruck.
Eines muss man sich, Bloody Mary trinkend im Flugzeug der Lufthansa, jedoch immer wieder bewusst machen. Wir alle gehören zu den Privilegierten, die in einem Land leben, in dem man sich problemlos bei jeder Tag- und Nachtzeit durch die Stadt bewegen kann, in dem eine gewisse Grundsicherung für Menschen besteht, die am Ende der Gesellschaft stehen, in dem die Polizei einem bestmöglich hilft und nicht selbst versucht, auch ihren Reibach an einem zu verdienen, in dem nicht ein Präsident, der weiße Farmer ohne Entschädigung enteignen will, einen ablöst, der sich und seine Familie während seiner Amtszeit in dreistester Weise bereicherte und sich nicht überall Wohnviertel breitmachen, die sich durch hohe Mauern, Stacheldraht und Elektrozäune vom Rest der Bevölkerung abgrenzen.
Neben all den besseren oder schlechteren Nelson Mandela Biographien kann ich abschließend eines der von mir während der Reise gelesenen Bücher „The unspoken alliance - Israel´s secret relationship with apartheid South Africa“ empfehlen.
Auch wenn die folgenden Bilder sicher nicht an die bisher von Elisa geschossenen heranreichen, so vermitteln sie hoffentlich trotzdem einen passenden Eindruck.
Mit lieben Grüßen an alle Leser,
euer weit über den Wolken Cocktails trinkender
Conrad
euer weit über den Wolken Cocktails trinkender
Conrad
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