Snickers® - Hauptmahlzeit, Heilmittel, Vitaminquelle

In Kasachstan ist das Snickers® los. Denn in dem großen Supermarkt namens „klein“ neben unserem Hostel gibt es nicht nur die originale Snickers®-Variante im Sonderangebot, sondern auch die Versionen in weißer oder dunkler Schokolade, oder gar (ge-)nüsslichsten Haselnüssen anstatt der proteinspendenen goldgelb gerösteten Erdnüssen. Unsere Tage in Almaty drehen sich also rund um den Gedanken, wann wir den nächsten erfrischenden Bissen des cremig angenehmen Schokoriegels zu uns nehmen können. Dass wir schon etwas früher nach Almaty kommen ist eher dem Zufall geschuldet, denn eigentlich wollten wir in einem Nationalpark ganz woanders eine zeltige Nacht verbringen. Der Weg dorthin war jedoch steiniger und schwerer als gedacht und uns wollte niemand so richtig mitnehmen. Ein Taxifahrer fühlte sich besonders gewitzt und bot uns eine Fahrt in die ersehnte Zwischenzielstadt für 1€ an. Wir setzten uns fröhlich ins Auto, bis der Fahrer mitten in der Pampa so tat, als hätten wir 10€ vereinbart. Sehr amüsiert über diesen plumpen Abzockversuch stiegen wir lachend aus dem alten Audi aus und setzten uns in die öde, heiße Steppe an die ausgestorbene Straße. Wir mussten schon eine Weile warten, bis wir die ersten Autos in unsere Richtung sehen konnten, die jedoch alle mit Menschen, Säcken und Tieren so voll bepackt waren, dass für 2 Deutsche und ihre schweren Rucksäcke (unteranderem bepackt mit luftig locker leichtem Snickers®) kein bisschen Platz mehr war. Glücklicherweise kam irgendwann Alexey in seinem Laster vorbei und rettete uns vor dem drohenden Langweiltod. Alexey ist 30 und Kasache, hat aber russische Vorfahren und mag Kasachen eigentlich nicht. Er fährt Spielzeug aus China mit seinem LKW nach Almaty und verdient so seinen Lebensunterhalt. Etwas entmutigt von den leeren Straßen und überzeugt von der russischen Gastfreundschaft blieben wir einfach im LKW sitzen und fuhren auf einer halb fertigen, aber trotzdem befahrenen Autobahn die 3 Stunden nach Almaty. Auf der Fahrt quatschten wir mit Übersetzungsapps über dies und das und genossen gemeinsam ein gesundes Snickers® als verbindenen Snack zwischen Russen/Kasachen und Deutschen. In Almaty ließ uns Alex nicht allein, scheinbar hatte er nach unserer Taxigeschichte ein schlechtes Gewissen und so fuhren wir mit ihm, seinem Bruder und einem weiteren Kumpel nach Ankunft bei der Spedition im Mercedes eine Unterkunft für uns suchen. Zu erst steuerten wir ein Hotel an, das wohl normalerweise eher für ein paar wenige Stunden und nicht für ordinäre Übernachtungen gebucht wird, das ließen zumindest die nackten Damen vermuten, mit denen die Wände des gesamten Eingangsbereiches verziert waren. Es muss wohl insgesamt ein lustiges Bild gewesen sein, wie wir 2 schmächtigen Kinder von unseren 3 russische Bodyguards, mit baumdicken Oberarmen (sicher fleißige Snickers®-Esser) begleitet wurden um uns Hotelzimmer anzuschauen die vor inniger Liebe nur so vibrierten. Schließlich ließen wir uns doch lieber zu einem Hostel chauffieren, auch weil die Übernachtungspreise etwas moderater waren. Wir bedankten uns freundlich bei unseren russischen Freunden für die Rumfahrerei und das leckere Dosenbier, das uns auf der Fahrt angeboten wurde und nächtigten die erste Nacht im Baza-Hostel Almaty. Den nächsten Tag schwangen wir wieder einmal unsere Wanderhufe und gallopierten in den Nationalpark südlich der Stadt. Bewaffnet mit großen Rucksäcken und Übernachtungszeug fühlten wir uns erst etwas fehl am Platz, da sich scheinbar alle Reichen und Schönen der Stadt (Mit Sicherheit Snickers®-Esser!) auf zum Skiresort am Fuße der Berge aufmachten um teure Speisen zu genießen und ihre teure Outdoorkleidung zu zeigen. Zum Glück konnten wir diesen Möchtegerntrubel schnell hinter uns lassen und stapften mit erschreckender Geschwindigkeit immer höher die kasachischen Berge hinauf. Kurz vor unserem Ziel wurde uns dann doch einen kurzen Moment bang, denn es fing nicht nur kühl an zu winden und zu schneien, es kamen uns auch viele top ausgerüstete Kletterer des Alpine-Asia-Teams entgegen, die uns in unseren kurzen Sporthosen und ohne Helm und Seil ausgestattet, etwas entgeistert anstarrten. Die letzten Meter am schotterigen Berg sprinteten wir schlitternd hinauf und bauten in Windeseile unser Zelt auf. Wir waren der Verzweiflung sehr nahe, denn auf 3500 Metern war es doch etwas kühl und unsere Essensvorräte gaben auch weniger her, als wir uns gewünscht hätten. Doch dann fiel uns die Ecke der lila Verpackung des Snickers® dunkle Schokolade Doppelpacks auf, dass schüchtern vornehm aus unserer Essenstüte herauslugte. Sofort machte sich ein wohliges, warmes Gefühl in unseren geschundenen Körpern breit, wie es wirklich nur ein Original-Snickers® hervorrufen kann. Wohl ernährt und gewärmt von dem gesunden Abendessen aus bestem Kakao und betörenden Nüssen verbrachten wir die stürmige Nacht im Gebirge. Der nächste Tag verlief leider etwas ungeplant, denn auf dem schlitterigen Weg bergab verloren wir mehrmals den Halt und irgendwann passierte das nicht Erhoffte. Elisa schlitterte einmal zu viel auf dem losen Grund und stürzte mit schwerem Rucksack den kleinen Abhang hinunter. Dabei verbog sich ihr trainiertes Wanderbein so stark, dass jede weitere Wanderung unmöglich wurde und wir Bauarbeiter, die glücklicherweise ganz in der Nähe einen Staudamm bauten, um Hilfe bitten mussten. Nicht sehr erfreut über die Arbeitsunterbrechung, aber trotzdem sehr helfend brachte uns einer der fleißigen Ameisen (Ich konnte ein kleines Snickers® in der Arbeitsbrotdose erspähen) mit seinem Jeep ins Tal. Dort gingen/humpelten wir zum Hostel und waren erst einmal froh, im Sicheren zu sein. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir damit Museen zu besichtigen und Almaty zu erkunden. Selbstverständlich mit der Kraft, die wir aus unseren täglichen Snickers®-Portionen ziehen konnten. Elisas Bein geht es nicht allzu viel besser und wir hoffen mit genug Schokoriegeln doch etwas bald ein wenig Besserung zu erlangen. Wir genießen jetzt erstmal etwas Schwarzbier und Schaschlik und bereiten unseren morgigen Flug nach Astana vor. Natürlich gut vorbereitet mit unzähligen Doppelpackungen stärkender Energieriegel der Mars®-Company.
Liebe Grüße aus Almaty,
Conrad und Elisa
P.S. Wer jemanden kennt, der jemanden kennt, der Sponsorenverträge für Snickers® anleiern kann, bitte melden!









P.P.S. Elisas Bein geht es besser als oben geschildert, Familienmitglieder sollen sich keine Sorgen machen!

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