44 Grad im Schatten, Kilometer pumpen in Jaipur City, Lassis und Obstsäfte auf der Straße, alles kein Problem für eure Indienreisenden, die sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen. Im letzten Blogeintrag schwärmten wir noch von der angenehmen Kühle, die uns in Empfang genommen hatte, doch leider war es damit schon am 2. Tag unseres Nordausflugs geschehen und wir merkten schon am frühen Morgen, was der Tag so an dürstender Schwitzerei mit sich bringen würde. Eingecremt und mit Wasser bewaffnet machten wir uns auf zum kühlen Bus, um für angenehme 20cent in den historischen, schicken und pinken Stadtteil Jaipurs zu fahren. Dort wurde zu aller erst einmal eine weitere Flasche Wasser erstanden, denn die Erste löste sich wie von Zauberhand auf der Fahrt auf. Insgesamt fühlen wir uns in Jaipur insbesondere eins: durstig. Selbst beim Trinken sehnt man sich nach mehr Flüssigkeit im Körper und das meiste unseres hartgesparten Geldes geht für Wasser drauf, das man glücklicherweise an jeder Straßenecke wohlgekühlt kaufen kann. Besonders beängstigend ist, dass man trotz 5 Liter Wasser die wir heute jeweils zu uns genommen haben, kaum auf Toilette muss, da man auch wegen der unglaublich trockenen Luft nicht schwitzt, kommt es einem vor, als würde die Flüssigkeit wie von Geisterpranke aus dem aufgewärmten Körper gezogen und wir gönnten uns neben Wasser auch noch viele leckere Lassis und Obstsäfte in verschiedensten ausgezeichneten Läden. Der älteste Lassiladen der Stadt bringt herrlich gekühlte Joghurtgetränke in Tongefäßen (die nach der Benutzung einfach auf die Straße geworfen werden) an den Mann und die köstlichen Saftgemixe aus Mango, Banane und Melone lassen einen die Hitze doch glatt vergessen. Ein bisschen ins schwitzen sind wir allerdings doch gekommen, nämlich als wir Zugfahrkarten für den Zug nach Agra besorgen wollten. Die Rentner/Behinderten/Ausländer/Kriegshelden-Reihe bewegte sich nämlich so unglaublich langsam, dass wir uns teilweise nur schwer beherrschen konnten, wenn ein gehandicapter, alter, ausländischer Kriegsveteran ein weiteres Problem mit seinem Sitzplatz hatte. Nach einer doch sehr gemütlichen Stunde hatten wir erstmal nicht wirklich was erreicht, denn die Holzklassentickets, die noch übrig waren hätten wir auch 5 Minuten vor der Fahrt noch kaufen können. Aber egal, so kommen für 1,50€ nicht nur unserem Ziel, sondern auch einer Menge Indern nahe :)
Wer jetzt gespannt auf unsere Zugerlebnisse wartet, muss sich noch ein wenig gedulden, denn die Fahrt zum Taj Mahal treten wir erst in ein paar Tagen an.
Davor vergnügen wir uns noch ein wenig mit Elefanten und sonstigen Tieren die es auf der Straße zu bestaunen gibt. Ehrlich gesagt gleichen die Busfahrten eher einer Safari, denn zu Hunden und Katzen gesellen sich Elefanten, Kamele, Affen, Wildschweine, Ziegen, Pferde, Kühe und sonstige Lebewesen die es irgendwie im Verkehr lebendig auf die andere Straßenseite schaffen. Mehr gibt es zum heutigen Tag eigentlich auch nicht zu sagen, das größte Problem wird nämlich erstmal sein, die Nacht zu überleben ohne ordentlich durchgebacken zu werden.
Hechelnde Grüße aus Rajasthan,
Conrad und Elisa
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