Traumstrand und kaputte Füße

Das Reisefieber brennt tief in uns und es fällt uns schwer, mehr als 3 Tage am gleichen Ort zu sein. Kaum hatten wir die Schönheit Penangs für uns entdeckt, erklommen wir schon die steilen Stufen zum nächsten Bus, der uns an die Ostküste zu Korallen und Fischen bringen sollte. Die Busfahrt war leider weniger entspannt als die Vorherigen, denn konnten wir während der Nachtreise nur kurz unsere Äuglein schließen. Zu sehr waren wir damit beschäftigt auf einem einsamen Rastplatz um Mitternacht den Bus zu wechseln, um noch näher an unser Ziel zu kommen. Außerdem waren unsere Gefährte so temperiert, dass man ohne Schneejacke und Skihose fröstelnd damit beschäftigt war, die Eiszapfen von Nase und Ohren zu entfernen. Ganz so fit waren wir also nicht, als wir mit müden Knochen Tickets für die Überfahrt auf die Perhentian Islands kauften und durch die Geisterstadt zum Bankautomaten schlurften. Etwas fixer als unser Gang durch die Stadt verlief anschließend die Bootsfahrt im Schnellschiff, dass uns brausend auf die im Meer liegenden Inseln brachte. Schon jetzt waren wir beeindruckt von der natürlichen Schönheit der kleinen Insel und freuten uns auf Bade und Schnorchelspaß. Unsere Tage verbrachten wir dann auch mit Gesagtem und ließen es uns am weißen Strand mit türkisem Wasser gut tun. Ein nette deutsche Schwimmlehrerin lieh uns zwei Tauchermasken mit Schnorcheln, sodass wir auch die Unterwasserwelt erkunden konnten und die unzähligen Fische beobachten konnten, die man sonst nur aus Zoos oder Bildern kennt. Fische, die in allen Farben des Regenbogens schimmern und so groß sind wie ein Oberschenkel, Clownsfische, blau gefleckte Rochen und viele viele andere Meeresbewohner. Getrübt wurden diese Taucherlebnisse und die tägliche Wanderung durch den, von Komodowaranen bewohnten Urwald nur durch zwei aufgeschlitzte Füße meinerseits, als wir übermütig die glitschigen Felsen bekletterten um an einen unberührten Strand zu kommen. Die Felsen waren leider nicht nur antihaft beschichtet, sondern auch mit scharfen Muscheln besetzt, die Fußsohlen aufschlitzen wie ein Stückchen weiche Butter. Das viele verlorene Blut konnte leider auch nicht mit leckerem Essen regeneriert werden, denn die Lebensmitteliche Verpflegung war, leger gesagt, weit unter aller Sau. Die Soßen waren schlecht und die Früchte schlechter. Das Frühstück bestand aus Zuckerwasser mit Orangenaroma und ein paar pappigen Toastscheiben und die abgepackten Cracker waren wohl das beste, was wir in den Tagen gegessen haben. Unsere Tage auf den Perhentian Islands waren von unglaublich schöner Natur, miesem Essen, offenen Füßen und fehlendem Internet geprägt und wir weinen, im Bus nach Singapur sitzend, zwar ein wenig den schönen Stränden und Wäldern nach, freuen uns aber auch sehr auf anständiges Essen und etwas weniger Sonne.

Sonnenverbrannte Grüße,
Elisa und Conrad














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