Kulturschock der anderen Art in Kuala Lumpur

Malaysia ist all das, was wir nicht mehr gewohnt sind. Sauber, organisiert und teuer (für uns fuchsige Sparmäuse). Der nächtliche Flug von Bangalore nach Kuala Lumpur war zwar die absolute Hölle (keine Beinfreiheit, kein Schlaf, kein Essen) doch wendete sich nach Ankunft am Flughafen wieder einmal alles zum Guten und wir düsten mit dem wohl klimatisierten Bus Richtung Stadtzentrum. Hier erlebten wir zum ersten Mal, dass KL nicht nur 4 Millionen Einwohner hat, sondern ebenso viele Autos zugelassen sind. Nach einem mehr oder weniger guten Frühstück bei Subway (günstigste Variante in der Mall) schlenderten wir ein wenig durch das übermäßig große Einkaufszentrum, um auf unseren Couchsurfinghost der ersten Nacht zu warten. Dieser stellte sich als sehr lustiger Reisemensch heraus, der mehr Zeit in anderen Ländern als in Malaysia  verbrachte. Schon auf der Fahrt zu seinem Apartment erzählte er uns von seinen Reisen in die weite Welt und den lustigen Besuchern die er bereits bei sich zu Hause hostete. Unser Nachtquartier war eine top moderne Wohnung mit allem drum und dran, wir konnten unser Glück also kaum fassen, für keinen Pfennig in Malaysias Hauptstadt so einen schicken Schlafplatz gefunden zu haben. Doch an Schlaf war nicht zu denken, die Stadt wollte erkundet werden und so fuhren wir mit der modernen Hochbahn in das Zentrum, um uns die vielen Hochhäuser und unzähligen Malls anzuschauen. In vielen Dingen sind uns die Malaysier übrigens weit voraus. Kauft man ein Zugticket bekommt man keinen Papierschnipsel, sondern eine Münzgroße Plastikscheibe, mit der man die Tore zum Bahnsteig und am Ziel zum Ausgang öffnen kann. Es gibt außerdem einen kostenlosen Bus im Stadtzentrum der alle wichtigen Orte verbindet und obendrein moderner ist als jegliche deutsche Äquivalente. Nach diesem ganzen Highlifequatsch wurden wir in der Chinatown heimisch und probierten unsere ersten authentischen Gerichte, die mit Haifischflossen und Hühnerfüßen auf einer Karte standen. Rückfahrt im Zug, ein gemütliches Pläuschchen mit unserem Beherberger und dann ab ins Bettchen. Die verlorene Nacht davor und die vielen Malls die größer sind als alles erdenkliche (Achterbahn im Gebäude inklusive) machten uns nämlich doch ein wenig müdelig.
Gerade befinden wir uns im unheimlich luxuriösen Bus (WAHNSINN!) nach Penang um dort zwei Nächte bei unserem nächsten Host zu verbringen. 

Liebe Grüße aus dem schönen Malaysia,

Elisa und Conrad

Kommentare