Wir dachten schon unsere Reisekosten würden in normale Regionen steigen, nachdem wir in Kuala Lumpur nur mit großer Anstrengung sparsam dinieren konnten, doch führte uns unser außerordentlich sparsamer Riecher mit dem Luxusbus nach Penang. Vollentspannt kamen wir nach unserer 5 stündigen Fahrt im Kinosesselsitz in Butterworth an und mussten nun nur noch mit der Fähre die ersehnte Insel erreichen. Unser neuer Host holte uns vom abgesprochenen Treffpunkt ab und führte uns in unser neues Domizil, eine kleine Wohnung direkt neben einem Essensmarkt, auf dem man für wenig Geld jegliche chinesische, indische und malaysische Köstlichkeiten erstehen kann. Ein Paradies für uns geschmackvolle Knauserknaben also. Am Ankunftstag hatten wir dann auch keine Kraft, mehr als einen kleinen Promenadenspaziergang zu machen, etwas chinesische Nudelsuppe zu schlürfen und ein paar ekelerregend asiatische Softdrinks zu probieren.
Die Nacht verlief Dank Klimaanlage fröstelnd frisch und wir konnten nur knapp einem Hitzeschlag entrinnen, als wir das 25 Grad warme Zimmer verließen und die restliche Wohnung in gewohnt schwülen 40 Grad vorfanden. Um 7:30 Uhr holte uns unser neuer chinesischer Freund und Gastgeber (der beide Nächte bei Freunden verbrachte und uns alleine in seiner Wohnung ließ) ab und zeigte uns die wahren Attraktionen der Insel. Wir besuchten mehrere taoistische Tempel, die größte Blaulablustatue Asiens und ein lecker chinesisch vegetarisches Restaurant. Da unser Herumführer leider anschließend zur Arbeit musste, erkundeten wir alleine die wunderschöne Altstadt von Penang. Das pittoreske Straßenbild mit vielen Künstlereien, schicken Cafés und kleinen Shops wird nur durch einige dicke Chinesen gestört, die auf Familienfahrrädern die Stadt erkunden. An jeder Ecke lassen sich gesprayte Bilder finden, die augenscheinlich an Banksy erinnern. Dazu gesellen sich viele Maler und Kunstläden die Platz in den altkolonialen Häusern finden. Man muss leider sagen, dass es neben den schicken Tempeln und den Gegenden mit den alten Gebäuden auch viele Stadtteile mit modernen Plattenbauten gibt, die das Stadtbild stören.
Da wir um jeden Pfennig bemüht sind, damit wir uns die vielen weiteren Reisen finanzieren können, ließen wir jedoch die schicken Restaurants und Cafés eiskalt links liegen und verputzten genüsslich unsere chinesischen oder malaysischen Köstlichkeiten für 1€. Dazu kamen noch einige Kunsteinkäufe/malereien und unser Pfennigfuchseraufenthalt auf Penang war erfolgreich absolviert und wir traten unsere nächste Reise zu den Perhentian Islands an, doch dazu mehr im nächsten Blogeintrag.
Reislastige Reisegrüße,
Elisa und Conrad
Kuala Lumpur
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