Zurück in der Heimat / Der Roadtrip nach Kerala

Auch wenn Sri Lanka ein wunderbares Land ist und wir die Zeit beim Reisen sehr genießen konnten, wurde es die letzten Tage in Colombo doch etwas langweilig. Auf Grund der Visabewerbung mussten wir vor Ort bleiben und 2 mal am Tag zu den verschiedenen Visastellen, nur um dort dann eine Stunde zu warten und auf einen neuen Termin vertröstet zu werden. Zwar ist Sri Lanka auf viele Touristen eingestellt, das wiederum heißt aber nicht, dass es auch viele Angebote für gestrandete Reisende gibt. Das Nationalmuseum stellte sich als totaler Reinfall heraus und wir konnten langweiligste Säulen und Gemälde bewundern, die nur von schlecht ausgestopften Tieren (die aussahen als hätten sie Lepra und sonstwas für Pilzerkrankungen) getoppt wurden. Ansonsten gab es in Colombo aber leider auch wirklich nichts zu tun, was man ja normalerweise von einer Hauptstadt eines Landes doch erwarten könnte (Das Nationalmuseum war der Top-Touritipp auf allen Internetseiten), sodass wir uns bei drückenden 33 Grad nur von Eissalon zur Promenade oder zu unserer Unterkunft schleppen konnten. Etwas panisch würden wir dann am Tag unseres Rückfluges, da Elisas Visum noch immer in den Wolken stand und wir am Morgen erneut zur Visastelle mussten, nur um gesagt zu bekommen, dass es möglicherweise um 14 Uhr fertig werden würde. Mit erschüttertem Gesicht, dreckigen Klamotten und einer mittelmäßig guter Laune mussten wir auf der Promenadenbank dann so fertig ausgesehen haben, dass sich ein 90 jährigem Obdachloser mit Krücken um unser Wohl sorgte und fragte wie er uns helfen kann. Als wir dann endlich die 3 Stunden mit Eis und Warterei totgeschlagen hatten ging es zum 100. Mal zur indischen Botschaft und nach bangen 30 Minuten war es Gewiss: Elisa hatte das Visa (3,5 Stunden vor Abflug) und wir konnten unseren ersehnten Rückflug in die neue Heimat antreten. Naja, ganz so schnell dann auch nicht, am Flughafen in Colombo müssen nämlich bevor man den Flug antreten kann, die Pässe 20 mal gecheckt und das Gepäck Dutzende Male gescannt werden, außerdem befindet  man sich öfter zwischen Metalldetektoren als sonstwo. Es war also eine richtige Erleichterung, endlich im Flugzeug zu sitzen und gemütlich seinen Kaffee schlürfen zu können. In Bangalore angekommen merkte man wie professionell wir in Indien mittlerweile sind. Die Taxis mit einer lockeren Handbewegung links liegen gelassen, bewegten wir uns zielstrebig zu den günstigen Bussen um entspannt ins traute Heim zu düsen. Alles hätte so entspannt und ruhig laufen können, doch 5 Stunden nach unserer Ankunft erreichten, Mama Oelke, Bruder Oelke und Schwester Oelke die Millionenmetropole in Südindien und wurden selbstverständlich, auf jeglichen Schlaf verzichtend, um 3 Uhr vom Flughafen abgeholt. Nur ein shoppiger Tag in Bangalore verstrich bevor sich alle 5 Deutschen auf zum Roadtrip nach Kerala machten und noch erfreut gespannt aus dem Fenster schauten. Auch eine 12 Stündige Fahrt nach Kochi, ewige Warterei auf die kleine Fähre und das angestrengte Suchen nach einer Unterkunft konnte die Stimmung nicht trüben. Natürlich könnten wir jetzt darüber berichten, welches Essen wir uns für wenig Geld (trotzdem 10 Mal mehr als unser Spartrip auf Sri Lanka) einverleiben oder welche typischen Touridinge wir erleben, doch da unser Blog ja auch weiterhin von gespannten Lesern außerhalb der Familie gelesen werden soll, verzichten wir auf solch langweilige Ausführungen und konzentrieren uns auf die lustigen Erfahrungen und allgemeine Besonderheiten über Kerala, dem weitentwickelsten Bundesstaat in Indien. Eigentlich ist die Küste Keralas recht gut mit Pondicherry zu vergleichen, 30 Grad im Schatten, viel viel Luftfeuchtigkeit, Palmen und Fischrestaurants, doch sind die Backwaters (Bilder folgen in späteren Blogs) eine ganz eigene Erfahrung und auch sonst haben Kochi&Varkala einen besonderen eigenen Charme. Allzuviele spannende Vorkommnisse hat es in den ersten Tagen unserer Reise aber nicht gegeben, in den folgenden Blogs werden wir dann ausführlicher über unsere Reiseerfahrungen quatschen.
Ich gehe jetzt erstmal Zähne putzen, denn beim heutigen aloverischen Kochkurs (Damit wir euch in Dresden mit leckersten Gerichten beglücken können) wurde nicht am Knoblauch gespart.
Liebe Grüße aus dem warmen Kerala,
Conrad, Elisa und der kleine Teil der oelkischen Familie.






























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