Das Warten hat ein Ende, nach mehren Wochen mit den verschiedensten Spiel-, Mal- und Sonstigen Wettbewerben ist es endlich so weit und wir finden uns im Celebrationraum des Girlshostels wieder. Aber alles der Reihe nach. In Vorbereitung auf den Kindertag wurden in den Hostels jeweils sechs verschiedene Gruppen gebildet, die durch verschiedene Spiele Punkte sammeln mussten. Der Kreativität war dabei keine Grenze gesetzt. Von Tischfußbal und Zeitungstanz über Merkspiele und Rhetorikwettbewerbe bis hin zu Kekstewettessen und einer Fashionshow war alles dabei. Dabei war die Intensität der Stimmung besonders im Boyshostel kaum zu beschreiben. Bei jedem kleinsten Erfolg jubelten die anderen Jungs dermaßen wild und laut, dass man doch ein wenig Angst bekam. Wurde das gesamte Spiel gewonnen und die wertvollen Punkte ergattert war besonders die Gewinnergruppe außer Rand und Band. Mitschüler wurden vor Freude in die Luft geworfen und heftigste Umarmungen und Freudentänze ließen einen schnell vergessen, dass es nur um 10 von 500 möglichen Punkten ging und selbst der erste Platz aller Wettkämpfe nur ein paar Schulhefte und Stifte als Preise beinhaltete. Dementsprechend erwartungsvoll gingen wir also auch an den gemeinsamen Partyabend im Girlshosten, denn neben all den erwartungsvollen Kids waren auch hochkarätige Gäste wie der Schulleiter und Vater Cyprian geladen. Allerdings stellte sich heraus, dass sich das Programm wenig von den Teachersdayfeierlichkeiten unterschied. Ein paar Tänze wurden aufgeführt, der Schulleiter trällerte sein Lied, ein paar Ratespiele lockerten die Stimmung auf und alles wurde mit einer langen Rede von Vater "Gott" Cyprian beendet. Boys und Girls waren sehr zufrieden mit ihrer abendlichen Ausbeute von Schulheften und sonstigem KrimsKrams womit man in Deutschland Kinder um den Geschenketisch jagt. Der Abend gipfelte in der Segnung der Arbeitsgeräte und dem knallen verschiedenster Böller und Raketen. Das Abendessen war nett, allerdings hatten wir uns nach der tagelangen Vorbereitung ehrlich gesagt etwas mehr erhofft als 3 Sorten Reis und etwas Vegcurd. Die Zubereitung der Speisen erfolgte übrigens in Badewannengroßen Bottichen über einem separaten Feuer vor der Küche um alle hungrigen Mäuler satt zu bekommen zu können. Mehr gibt es zum Kindertag im Hostel leider nicht mehr zu sagen, die Show lief wie immer recht gleich, nur unterbrochen von einigen Ton und Stromausfällen. Die Kids waren glücklich, wir waren erleichtert, dass wir dem Rumgebrülle und Geböllere entfliehen konnten und auch die Schwestern und unser lieber Bruder waren recht glücklich, die Feierlichkeiten gut überstanden zu haben.
Liebe Grüße aus dem noch immer recht kühlen Indien, Elisa und Conrad
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