Nachdem wir heute unsere 50. Busfahrt hinter uns hatten, entschlossen wir uns einen kleinen Beitrag zum Thema Reisen in Indien zu verfassen. Die Unterschiede zur Fortbewegung im schnellen Deutschland sind nämlich schon mächtig groß und interessant zu erfahren.
Vor jeder Fahrt sollte man grundsätzlich alle Erwartungen bezüglich Pünktlichkeit und Komfort drastisch runterschrauben, denn nur mit sehr, sehr viel Gelassenheit ist eine fröhliche Reise möglich. Auch wenn alles sehr chaotisch und nie so wie man es sich vorgestellt hat läuft, kommt man am Ende doch irgendwie immer verhältnismäßig wohlbehalten am Ziel an. Im folgenden werden wir unsere Empfehlungen für Transportmittel jeglicher Art aussprechen und unsere Erfahrungen natürlich einfließen lassen:
Zug: Eine Zugfahrt die ist günstig, eine Zugfahrt die ist schön. Und gerade weil das Reisen auf der Schiene so günstig (4€ für eine 9 stündige Fahrt) und schön (keine überaus lästigen Speedbreaker alle 20 Meter) ist, sind die meisten Züge schon eine Woche vor ihrer geplanten Fahrt ausgebucht und wir kamen auf Grund unserer jugendlichen Spontaneität noch nicht in den Genuss eines Schlafzuges. Auch einen durchschnittliche Verspätung von ~1 Stunde, die auf jeder Buchungsseite angegeben wird, hält den Durchschnittsinder nicht davon ab sich ein Plätzchen für den nächsten Trip zu organisieren.
Bus: Mit dieser Art von Fortbewegung hatten wir nun schon sehr viel Erfahrung in unserer kurzen Zeit in Indien. Insgesamt kann man den Zustand jeglicher Busse als "klapprig" beschreiben und besonders hören. Doch trotz dem Umstand, dass die Busse wohl dreimal so alt sind wie wir, kommt man irgendwie (sehr durchgeschüttelt) immer am Ziel an. Zu Empfehlen sind die Fahrten im Schlafbus (11€ für eine lange Nachtfahrt im AC-Bus). Auch wenn man wegen dauerndem Bremsen und über Speedbraker holpern nicht durchschlafen kann, ist es angenehm klimatisiert, nicht voll und zudem sehr ruhig. All diese Eigenschaften treffen auf die Stadtbusse eher gar nicht zu, denn in diesen ist es sehr warm, stickig/staubig, laut und vor allem voll. Sehr voll. Wir müssen öfter einmal 7 Busse vorbeifahren lassen, da wir uns ungern außerhalb des Busses an Stangen hängen möchten, was uns im Gegensatz zu vielen Indern nämlich doch etwas gefährlich erscheint. Das Warten macht übrigens keine Probleme, denn an etwas größeren Haltestellen fahren ungefähr 4 Busse pro Minute an einem vorbei. Insgesamt ist die Busdichte in Bangalore absolut unfassbar und bis jetzt mussten wir auf keiner Busfahrt (auch nicht nach Anekal) länger als 5 Minuten warten. Die Kosten für eine fröhliche Fahrt in der Stadt belaufen sich auf 5 - 30 cent, ebenso teuer ist auch die 2 stündige Fahrt nach Anekal, wahrscheinlich wird das Schmerzensgeld gleich vom Ticket abgezogen, man wird nämlich durchgehend von immens lauter Hindimusik besuselt.
Taxi: Sehr weit verbreitet in Indien ist mittlerweile der Taxidienst Uber und das Unternehmen Ola Cabs. Bei beiden Möglichkeiten ruft man sich mit dem Handy ein Taxi zum gewünschten Standpunkt, kann Sonderangebote abpassen und sich sein gewünschtes Auto aussuchen. Auch können alle Fahrten live im Internet verfolgt werden, für besorgte Eltern also eine tolle Sache. Die Taxis sind meist ausreichend sauber und die Fahrer in den meisten Fällen trotz 12 Stunden Schichten sehr freundlich und bemüht es dem Gast so angenehm wie möglich zu machen. Dank Kilometerzähler wir einem der richtige Betrag angezeigt und sogar auf das Handy geschickt, wobei sich die Rechnung auf lachhafte Summen beläuft. Wie schon einmal beschrieben kostet eine 35 minütige Taxifahrt gerade einmal 3€.
Autorikscha: Auf kurzen Strecken wesentlich günstiger als mit dem Taxi kommt man mit dem Tuk Tuk voran, allerdings muss man hier meist den Fahrer dazu drängen den Zähler anzustellen oder vorher einen fairen Preis aushandeln. Sehr oft bezahlt man als Tourist sonst gut das Doppelte und sollte auf das Taximeter bestehen. Der Fahrkomfort ist recht entspannt, allerdings fühlt man sich, als würde man gerade auf der Straße sitzen. Da die Tuk Tuks keine Seitenwände oder sonstiges haben, ist eine gratis Abgaskur mit ohrenbetäubendem Dauergehupe inbegriffen. Für längere Fahrten eignen sich dann doch andere Verkehrsmittel mehr.
Reisen auf der Straße in Indien ist immer eine aufregende Sache, die nicht unterschätzt werden sollte. Es gibt weder Fahrpläne, Beschriftungen an Bussen oder Haltestellen. So kann eine Busfahrt schnell zu einer unnatürlich zeitintensiven Sache werden, zum Glück sind die Busmitarbeiter jedoch sehr freundlich und zeigen einem den besten Weg um von A nach B zu kommen. Die Straßen in Indien sind der absolute Horror: kaputt, voll und alle 20 Meter stoppt einen ein nerviger Speedbraker, die teilweise so hoch sind, das man aus den Betten des Schlafbusses purzelt, von den Sitzen im normalen Bus geschüttelt wird oder mit der Unterseite des Autos aufsetzt. Aber auch die Lärmbelästigung lässt sich mit Worten nur schwierig beschreiben, da jeder immer und überall hupt um sich seinen Weg durch die Verkehrsmassen zu bahnen.
Das nächste Mal probieren wir wohl doch lieber den Zug ;)
Vor jeder Fahrt sollte man grundsätzlich alle Erwartungen bezüglich Pünktlichkeit und Komfort drastisch runterschrauben, denn nur mit sehr, sehr viel Gelassenheit ist eine fröhliche Reise möglich. Auch wenn alles sehr chaotisch und nie so wie man es sich vorgestellt hat läuft, kommt man am Ende doch irgendwie immer verhältnismäßig wohlbehalten am Ziel an. Im folgenden werden wir unsere Empfehlungen für Transportmittel jeglicher Art aussprechen und unsere Erfahrungen natürlich einfließen lassen:
Zug: Eine Zugfahrt die ist günstig, eine Zugfahrt die ist schön. Und gerade weil das Reisen auf der Schiene so günstig (4€ für eine 9 stündige Fahrt) und schön (keine überaus lästigen Speedbreaker alle 20 Meter) ist, sind die meisten Züge schon eine Woche vor ihrer geplanten Fahrt ausgebucht und wir kamen auf Grund unserer jugendlichen Spontaneität noch nicht in den Genuss eines Schlafzuges. Auch einen durchschnittliche Verspätung von ~1 Stunde, die auf jeder Buchungsseite angegeben wird, hält den Durchschnittsinder nicht davon ab sich ein Plätzchen für den nächsten Trip zu organisieren.
Bus: Mit dieser Art von Fortbewegung hatten wir nun schon sehr viel Erfahrung in unserer kurzen Zeit in Indien. Insgesamt kann man den Zustand jeglicher Busse als "klapprig" beschreiben und besonders hören. Doch trotz dem Umstand, dass die Busse wohl dreimal so alt sind wie wir, kommt man irgendwie (sehr durchgeschüttelt) immer am Ziel an. Zu Empfehlen sind die Fahrten im Schlafbus (11€ für eine lange Nachtfahrt im AC-Bus). Auch wenn man wegen dauerndem Bremsen und über Speedbraker holpern nicht durchschlafen kann, ist es angenehm klimatisiert, nicht voll und zudem sehr ruhig. All diese Eigenschaften treffen auf die Stadtbusse eher gar nicht zu, denn in diesen ist es sehr warm, stickig/staubig, laut und vor allem voll. Sehr voll. Wir müssen öfter einmal 7 Busse vorbeifahren lassen, da wir uns ungern außerhalb des Busses an Stangen hängen möchten, was uns im Gegensatz zu vielen Indern nämlich doch etwas gefährlich erscheint. Das Warten macht übrigens keine Probleme, denn an etwas größeren Haltestellen fahren ungefähr 4 Busse pro Minute an einem vorbei. Insgesamt ist die Busdichte in Bangalore absolut unfassbar und bis jetzt mussten wir auf keiner Busfahrt (auch nicht nach Anekal) länger als 5 Minuten warten. Die Kosten für eine fröhliche Fahrt in der Stadt belaufen sich auf 5 - 30 cent, ebenso teuer ist auch die 2 stündige Fahrt nach Anekal, wahrscheinlich wird das Schmerzensgeld gleich vom Ticket abgezogen, man wird nämlich durchgehend von immens lauter Hindimusik besuselt.
Taxi: Sehr weit verbreitet in Indien ist mittlerweile der Taxidienst Uber und das Unternehmen Ola Cabs. Bei beiden Möglichkeiten ruft man sich mit dem Handy ein Taxi zum gewünschten Standpunkt, kann Sonderangebote abpassen und sich sein gewünschtes Auto aussuchen. Auch können alle Fahrten live im Internet verfolgt werden, für besorgte Eltern also eine tolle Sache. Die Taxis sind meist ausreichend sauber und die Fahrer in den meisten Fällen trotz 12 Stunden Schichten sehr freundlich und bemüht es dem Gast so angenehm wie möglich zu machen. Dank Kilometerzähler wir einem der richtige Betrag angezeigt und sogar auf das Handy geschickt, wobei sich die Rechnung auf lachhafte Summen beläuft. Wie schon einmal beschrieben kostet eine 35 minütige Taxifahrt gerade einmal 3€.
Autorikscha: Auf kurzen Strecken wesentlich günstiger als mit dem Taxi kommt man mit dem Tuk Tuk voran, allerdings muss man hier meist den Fahrer dazu drängen den Zähler anzustellen oder vorher einen fairen Preis aushandeln. Sehr oft bezahlt man als Tourist sonst gut das Doppelte und sollte auf das Taximeter bestehen. Der Fahrkomfort ist recht entspannt, allerdings fühlt man sich, als würde man gerade auf der Straße sitzen. Da die Tuk Tuks keine Seitenwände oder sonstiges haben, ist eine gratis Abgaskur mit ohrenbetäubendem Dauergehupe inbegriffen. Für längere Fahrten eignen sich dann doch andere Verkehrsmittel mehr.
Reisen auf der Straße in Indien ist immer eine aufregende Sache, die nicht unterschätzt werden sollte. Es gibt weder Fahrpläne, Beschriftungen an Bussen oder Haltestellen. So kann eine Busfahrt schnell zu einer unnatürlich zeitintensiven Sache werden, zum Glück sind die Busmitarbeiter jedoch sehr freundlich und zeigen einem den besten Weg um von A nach B zu kommen. Die Straßen in Indien sind der absolute Horror: kaputt, voll und alle 20 Meter stoppt einen ein nerviger Speedbraker, die teilweise so hoch sind, das man aus den Betten des Schlafbusses purzelt, von den Sitzen im normalen Bus geschüttelt wird oder mit der Unterseite des Autos aufsetzt. Aber auch die Lärmbelästigung lässt sich mit Worten nur schwierig beschreiben, da jeder immer und überall hupt um sich seinen Weg durch die Verkehrsmassen zu bahnen.
Das nächste Mal probieren wir wohl doch lieber den Zug ;)
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