Und das am ersten Tag..

Da möchte man ganz gemütlich den ersten Tag im neuen Umfeld mit den geregelten Zeiten erleben und dann natürlich das: Streik.
Keine Schule und kein College für die testosteronüberladenen 50 Jungen, denn Angestellte des öffentlichen Dienstes, sowie jegliche Fahrer von Bus und Autorikscha hatten heute mehr Lust zu streiken als zu arbeiten. Also mussten die Hostelbewohner halt hier zum Lernen bewegt werden, was mehr oder weniger gut gelang. Spiele und sich prügeln ist ja auch so viel interessanter!
Allerdings konnte ich diesem Trubel entfliehen, nämlich trafen sich Elisa und ich mit Vater Cyprian, dem Leiter der gesamten Einrichtung um über unseren Verbleib in Anekal zu sprechen. Der sehr freundliche Pater schlug uns vor, Vormittags und Nachmittags im College oder in den Dörfern mitzuhelfen und Nachmittags in die Hostels zurückzukehren. Dieses Angebot nahmen wir dankend an, da wir nun gemeinsame Zeit verbringen können und dabei sogar etwas sinnvolles machen können, während unsere 120 Freunde in der Schule sind.
Der restliche Tag wurde von anstrengenden Volleyballspielen in der prallen Sonne und gemeinsamen Lernen im Studyroom gefüllt.
Einen ganz normalen Tagesablauf wird vielleicht morgen, allerspätestens Montag folgen.
Mit etwas Sonnenbrand und gut gefülltem Magen lege ich mich jetzt schonmal behutsam ins Bettchen,
5000 Mal am Tag die gleichen Fragen zu beantworten, Spiele jeglicher Art zu spielen und nebenbei noch Kannada zu lernen schlägt ein wenig auf die Ausdauer.
Liebe Grüße aus Indien,
Conrad und die 3 Minuten entfernte Elisa

Kommentare