IWfiI #2 Die verschiedenen Projekte der Jesuiten

Interessantes Wissen für interessierte Interessierte #2
In den vergangenen zwei Wochen haben wir jede Menge über die Hostels, aber kaum über die anderen Projekte der Jesuiten in Anekal berichtet. Da diese uns aber auch durchaus erwähnenswert erscheinen, haben wir uns entschlossen, die weiteren Arbeiten vorzustellen:

Medical camp: 
Alle 2 Tage fahren angehende Doktoren mit einer Schwester in die Dörfer um dort Kranken zu helfen, die sonst nicht die Möglichkeit oder das Geld für eine Behandlung in einer größeren Einrichtung haben. Die Untersuchung ist kostenlos, der Großteil der Medikamentenkosten wird von den Jesuiten gesponsert, sodass die Patienten meist weniger als 1€ für ihre Untersuchung/Medikamente bezahlen müssen. 

Näherei:
Auf dem Gelände der jesuitischen Brüder befindet sich eine kleinere Halle mit 40 Nähmaschinen, an denen ebenso vielen jungen Frauen für wenig Geld das Schneidern beigebracht, sodass sie nach einem Jahr Ausbildung in einem größeren Betrieb ihren Lebensunterhalt verdienen können

College:
In dem pre-university-college bereiten sich die 600 Schüler der 11./12. Klasse auf ihre weiteren akademischen Laufbahnen vor. Allerdings ist der Unterricht nicht mit unserer deutschen Oberstufe vergleichbar. In einem Klassenzimmer sitzen 60-80 Schüler, der Unterricht ist ausschließlich frontal und es gibt nur 5 Fächer die von den Schülern belegt werden. Die Jesuiten stellen ein Großteil des Personals und der Lerngebühren.

Teaching rooms:
In den abgelegenen Dörfern rund um Anekal gibt es sehr viele kleinere Lernräume in denen Schüler am Nachmittag unter Aufsicht eines Lehrers ihre Hausaufgaben machen und lernen können. Da die Eltern meist selbst sehr ungebildet sind und ihre Kinder nicht beim Lernen beaufsichtigen können / ihrer Arbeit nachgehen / oder unter Alkoholismus leiden sind die Lernräume eine sehr positive Unterstützung der Schüler. 

Geldanlagen und Hilfe zum Aufbau einen eigenen Gewerbes: 
Einerseits bieten die Jesuiten, vor allem Frauen die Möglichkeit Geld sicher zu sparen und zu verwalten und somit eine Art eigenes Konto aufzubauen, was vielen aufgrund familiärer/häuslicher Umstände nicht möglich ist.
Andererseits investieren die Jesuiten, beispielsweise in ein kleines Geschäft oder einige Kühe und überlassen diese den Menschen. Dadurch können sie sich erst einmal eine eigene Lebensgrundlage aufbauen und durch die Erzeuge, wie Milch oder verschiedene Lebensmittel Geld einnehmen. Anschließend zahlen sie durch diese Einnahmen in sehr kleinen Raten die Kuh oder den Laden ab.
Allerdings sind die Konditionen viel günstiger für die Menschen, als Banken sie jemals anbieten würden.

Priesterausbildung und Studium für die Brüder:
Auf dem Jesuitengelände auf dem sich auch das College befindet, gibt es zudem auch die Wohn- und Studienräume der Brüder. Ein Teil des 16 Jährigen Ausbildjngsweges zum Priester ist das zweijährige Theologiestudium, welches durch die Lehrkräfte der Jesuiten angeboten wird. 

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