Unser Trip nach Mysore bzw. Das Selfieproblem der Inder

Juhuuu, endlich raus aus der Großstadt und rein in das indische Landleben. Freundlichst spendiert von unserer lieben Gastfamilie begaben wir uns heute auf die aufregende Reise zu den Selfieheiligtümern, ähm den antiken Heiligstädten der Inder in Karnataka, unserem Bundesstaat. Unser Trip startet um Punkt 06:30 in einem angenehm klimatisierten Bus, in welchem wir heute noch sehr viele Stunden verbrachten. Nach einem kurzen Halt für ein leckeres Frühstück, bestehend aus Tee und indischen Leckereien (Insgesamt p.P. 1€), wurde das Geld für den Eintritt der Sehenswürdigkeiten eingesammelt. Was in Deutschland nicht erdenkbar wäre ist in Indien Gang und Gebe: Indische Staatsbürger bezahlten für die Eintritte zusammen 75 Rupees, "foreigners" stolze 535 R. Wenn man das Geld beim Shoppen und bei den Restaurantbesuchen ( Ein Mittagessen im Restaurant mit 2 Getränken kostet 3€ ) nicht loswird, besucht man einfach die zahlreichen antiken Attraktionen und bezahlt bis 10 mal so viel für den Eintritt wie ein Inder... Doch das am Rande.
Zurück zu den wirklich wichtigen Dingen des Trips. Auf dem Weg nach Mysore hielten wir mehrmals an Tempeln, die für Hindus zwar eine sehr wichtige Rolle spielten, uns aber architektonisch und religiös relativ kalt ließen. Beeindruckend wurde so richtig erst der riesige Palast von Mysore, der unglaubliche Ausmaße hat und sich innen prunkvoller als alles bisher Gesehene ( Grünes Gewölbe mal ausgenommen :P ) zeigt. Leider durften im Palast keine Fotos gemacht werden, bei sehr großem Interesse kann ich aber natürlich jedem unser liebes Google ans Herz legen, wir konnten nur Fotos von außen schießen. 
Doch jetzt zu den wirklich wichtigen Sachen und Erkentnissen unserer Reise! :P
Inder lieben Selfies und noch viel mehr als Selfies lieben sie Selfies mit uns. Das mag ja sehr lustig klingen, doch wird es nach dem 50. Foto und 50 mal den gleichen Fragen: "Wo kommt ihr her? Was macht ihr hier? Wie gefällt euch Indien?" , durchaus ein wenig anstrengend, besonders wenn einem die Sonne ungeschützt auf den Burzel knallt und man gerade den Weg in den rettenden Schatten sucht. Insgesamt waren wir in den ländlicheren Regionen eine größere Attraktion als die tausend Jahre alten Tempel und Paläste, aber man will sich auch nicht zu sehr beschweren mal ein Star zu sein, ne?
Besonders positiv muss man bei dieser Thematik allerdings anmerken, dass alle Inder die uns bis jetzt Ansprachen sehr freundlich und zurückhaltend waren und sich ernsthaft um unsere Meinung und unser Wohlbefinden kümmerten, den Eltern sei hiermit hoffentlich etwas Ruhe geschenkt. Es wird sich beispielsweise nicht getraut, Elisa zum Abschied die Hand zu reichen, wobei ich heute mehr Hände als im gesamten vergangenen Jahr geschüttelt (und gehalten) habe. Der Text ist nun doch schon recht lang geworden und da es recht spät ist, gehen wir ins Bett und lassen euch ein paar Bilder von Selfieindern zum Anschauen da.
Gute Nacht.

PS: Wir waren heute 15 Stunden auf Achse, bitte vergebt uns eine mögliche Unstrukturiertheit und die 1000 Sachen, die wir vergessen haben :P

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